„Lass uns eine Werkstatt in diesen Lagerraum bauen“

Veröffentlicht am 20. Januar 2025 um 12:02

In dem Haus das wir gerade renovieren gibt es einen früher als „Traktorgarage“ genutzten Raum – Für den es zukünftig in der jetzigen Form keine Verwendung geben wird.

Der Boden ist in wirklich schlechtem Zustand, er besteht aus verschmutzten (Sand-) Steinplatten auf Erde, ohne richtiges Fundament etc., gerade ist auch anders.
Zusätzlich wurde bei den Umbauten des Hauses in den vergangenen Jahrzehnten in diesem Raum nicht besonders darauf geachtet, mit den aufgemauerten Wänden auch die vorhandenen Mauerreste im Boden zu treffen was zur Folge hat das die Wände auf wesentlich dickeren „Füßen“ stehen.

Die Vorarbeit ist also die Wände auf ganzer Höhe in eine nahezu gerade Form zu bringen, das habe ich mit einer Diamantschruppscheibe auf einem 125 mm Standardwinkelschleifer gemacht, in mehreren Anläufen. Trocken Schleifen staubt extrem und mineralische Baustoffe schruppen ist sehr anstrengend.

Nachdem das erledigt war habe ich mir kurzerhand ein grobes Layout in Microsoft’s 3D-Builder zusammengeklickt. Eine professionellere CAD-Software wäre schon besser gewesen, um sich das Ganze besser vorzustellen reicht aber diese grobe Variante. Das kam dann dabei heraus:

Die schwarzen Blöcke sollen Werkzeugkoffer darstellen, als Anordnung ist in der Realität dann aber doch übereinander statt nebeneinander präferiert worden, um den Platz maximal auszunutzen.

Bauen

Mit dieser groben Vorstellung ging es dann ans bauen, zuerst wurden die Brüstungs- und Kabelkanäle ausgerichtet und montiert, dann die Leuchtenkonstruktion und zum Schluss die Tischkonstruktionen. Ein Multimediakanal für den angedachten Touchbildschirm wurde Unterputz eingebaut und mit Öffnungen versehen. Für alles war ein Kreuzlinienlaser im Einsatz und sehr hilfreich – Immerhin musste vieles U-förmig angeordnet werden, Ideales Einsatzgebiet.

Am Ende wurde alles wieder ausgebaut, Fehlstellen gespachtelt und der Raum gründlich gesäubert. Dann wurde mehrfach weiß gestrichen. Als nächstes kam als kostengünstigster Kompromiss auf den etwas geglätteten Boden Industrietauglicher PVC am Stück hinein, geklebt. Dieser wurde an den Raumkanten hochgeschlagen, in Form einer Art „Fußleiste“ und mit Aluminiumprofil befestigt.

Danach kam Stück für Stück wieder alles hinein – Erst die Kanäle, dann die Tische, die Ablagen und zum Schluss die Werkzeugwände.

Natürlich war dies ein sehr kleinteiliger, langer Prozess. Insgesamt hat das Ganze (natürlich nicht Vollzeit) mehrere Monate in Anspruch genommen, gebaut wurde zu zweit.

Aktueller Stand?

Es wurde am Ende doch einiges etwas anders umgesetzt wie oben im CAD zu sehen. Beispielsweise wurden aus vier LED-Panels pro Seite drei, Die Rückwand ist weit entfernt von unbenutzt: Dort hängt ein alter 40″ Samsung-TV, ein Konvektionsheizkörper von Kermi und Lagermöglichkeiten für Schnellspannzwingen.

Der als weißer Block angedeutete PC wurde in ein eigens gebautes Fach verfrachtet und teilt sich dieses mit einer schwarzen Nintendo Wii, samt Netzteil und externer Festplatte.

Im Hauptarbeitsbereich ist ein Unterschrank weggefallen, dafür ein Getränkekühlschrank dazugekommen der sogar einen eigenen Schalter im Brüstungskanal besitzt, samt blauer Status-LED. Eine Arbeitsplattenbeleuchtung samt Blendschutz aus Aluminiumprofil wurde auch installiert.

Im Moment habe ich keine Fotos von Endergebnis – Ich würde ja welche machen aber wie das immer so ist wird der Raum gerade primär als Lager verwendet, irgendwo muss das ganze Baumaterial ja hin. Ich werde Detailfotos nachreichen, wenn die Werkstatt präsentabel erscheint.

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