i7-7700K OC #4:

Ein passendes Mainboard muss her

Veröffentlicht am 10. Februar 2025 um 17:09

Nachdem der Prozessor zu potenziellen Spitzenleistungen umgebaut wurde, musste nun ein Mainboard her, das diese auch ermöglichen kann.

Es gibt einige gute Mainboards mit den kompatiblen Chipsätzen Z170 oder Z270 (Z170 erst nach einem BIOS-Update). Die Z170 Boards wurden im Tandem mit dem i7-6700K als Topmodell veröffentlicht, Z270-basierte mit dem i7-7700K. Nur Intel Mainboards mit Z-Chipsätzen erlauben eine Übertaktung der CPU und des RAM.

Weil man ja auch das Preis- / Leistungsverhältnis nicht komplett ignorieren sollte und der i7-7700K schon ein paar Jährchen auf dem Buckel hat bin ich auf dem Gebrauchtmarkt auf die Suche gegangen (Neue kompatible Mainboards gab es ohnehin schon länger nicht mehr).

Meine Anforderungen:

  • ATX oder E-ATX Format
  • Mindestens ein M.2 – Slot mit NVMe-Kompatibilität
  • Vier DIMM-Slots
  • Leistungsstarke VRMs mit guten Kühlkörpern
  • Wenn schon dann am Besten mit Z270 Chipsatz (Union Point), auch wenn sich nur wenig im Vergleich zum Z170 geändert hat (Vergleich, englisch)
  • Stabile Stromversorgung für die CPU (VCore)
  • Kompatibilität mit möglichst vielen Kühlungslösungen
  • OPTIONAL: Integriertes WLAN und Bluetooth, wegen der Flexibilität

Wer suchet der findet:

Ich war schon immer von den ASUS ROG Produkten angetan, auch wenn diese meist überteuert sind.
Nach etwas Recherche welche Boards in Frage kommen würden und nach mehreren Wochen immer wieder auf eBay nach passenden Kandidaten schauen bin ich dann fündig geworden.

Eines Vormittags wurde das ASUS ROG Strix Z270-E Gaming Mainboard eines Privatverkäufers eingestellt, mit der Möglichkeit einen Preisvorschlag abzugeben. Ein ATX-Board mit gut aussehenden technischen Daten und eines meiner Favoriten. Die Beschreibung war dürftig, „Funktioniert.“ – ich habe trotzdem einen Preisvorschlag abgegeben und dieser wurde einen Tag später akzeptiert – ~82€ inkl. Versand.
Da kann man nicht meckern, wenn es heile bei mir ankommt.

Einige Tage später war es dann soweit, das Board war da. Kein Zubehör außer der Blende, in einem Karton eines anderen Mainboards. Da der Sockel 1511 ein LGA-Sockel ist und sich die Kontakte daher auf dem Mainboard befinden war erst einmal das wichtigste, das diese Kontakte unbeschädigt sind. Die Kappe, die dort normalerweise ab Werk zum Schutz drauf ist fehlte ebenso. Nach genauer Untersuchung sah der Sockel aber wirklich gut aus und auch das restliche Board schien außer etwas Staub hier und da keinerlei Beschädigungen aufzuweisen.

Nach etwas Recherche stellte ich fest das es dieses spezifische Modell wohl mit oder ohne WLAN + Bluetooth gab. Ich hatte das Modell mit integriertem WLAN + Bluetooth erwischt. Das freut, WLAN 5 (IEEE 802.11ac) und Bluetooth v4.1 zusätzlich sind nicht schlecht.

Ein Überblick über das ASUS ROG Strix Z270-E GAMING:

Hier gehts zum Test von damals. Dieses Board übererfüllt sogar einige Punkte die gefordert waren, zum Beispiel sind sogar zwei mit je 4 PCIe 3.0 Lanes voll angebundene M.2 – SSDs möglich was nur gut sein kann oder das integrierte WLAN und Bluetooth.

Hier die wichtigsten technischen Daten:

CPU Unterstützung
Sockel
Intel Core – 6. und 7. Generation
Sockel LGA 1511
Chipsatz (PCH)Intel Z270
Mit CPU insgesamt 24 PCIe 3.0 Lanes
RAM
Typ
Mögliche Taktraten
4 DIMMs, Gesamt max. 64 GB
(128 GB würden sehr wahrscheinlich auch laufen)

DDR4, Non-ECC, Unbuffered (UDIMM)

3866(OC) / 3733(OC) / 3600(OC) / 3466(OC) / 3400(OC) / 3333(OC) / 3300(OC) / 3200(OC) / 3000(OC) / 2800(OC) / 2666(OC) / 2400 / 2133 MHz
PCI-Express Slots2 x PCIe 3.0/2.0 x16 (x16 oder Dual x8)
1 x PCIe 3.0/2.0 x16 (x4 mode)
4 x PCIe 3.0/2.0 x1
Datenträgeranbindung1 x M.2 Sockel – M Key, Typ 2242/2260/2280 (Nur PCIe)
1 x M.2 Sockel – M Key, Type 2242/2260/2280/22110 (PCIe oder SATA)

6 x SATA 6Gb/s Anschlüsse
Raid 0, 1, 5, 10 fähig
LAN, WLAN & BluetoothIntel I219V Gigabit LAN

Qualcomm Atheros Wi-Fi 802.11 a/b/g/n/ac
Dual Band, MU-MIMO

Bluetooth v4.1
USBIntel Z270 Chipsatz:
2 x USB 3.1 Typ A + USB Type-C
1 x USB 3.1 Gen 2 als Header
1 x USB 2.0
4 x USB 2.0 als Header

ASMedia USB 3.1 Gen 2 Controller:
6 x USB 3.0 (4 am I/O-Shield, Blau, 2 als Header)
SonstigesLüfteranschlüsse – alle als 4-Pin PWM:
2x CPU
2x Gehäuse
1x AiO-Pumpe
1x Hochstrom

2x RGB-Header

Das Mainboard stellt zusammen mit der CPU 24 schnelle PCIe 3.0 Lanes bereit.
Um alles nötige voll anbinden zu können sind das gute Voraussetzungen:

  • 16 Lanes für den ersten x16-Slot, für eine dedizierte Grafikkarte (oder x8 x8 für beide physische x16 Slots auf diesem Board)
  • 4 Lanes für die NVMe-SSD mit dem Betriebssystem
  • 4 Lanes um den PCH (Chipsatz) anzubinden

Man sieht sofort, warum die zusätzlichen 4 Lanes bei Z270 vs. Z170 eine echte Verbesserung darstellen.
NVMe war damals noch teuer und erst im Kommen aber heute ist es State of the Art und lässt auch diese relativ alte Hardware zu Höchstleistungen auflaufen. Die optionale, zweite M.2 NVMe – SSD würde dann aber mit etwas weniger theoretischem Durchsatz vom PCH gespeist und deaktiviert zwei SATA-Ports bei Verwendung. Trotzallem immer noch viel schneller als SATA.

Die 4 Lanes zum PCH versorgen die restlichen Komponenten auf dem Mainboard, sprich SATA, USB, Ethernet,…

Die integrierte Grafikeinheit nutzen?

Gut finde ich die digitalen Bildausgänge (Haben einige Mainboards verschiedener Hersteller mit diesen Chipsätzen, das ist nichts exklusives), über die man die im Prozessor integrierte Grafikeinheit stromsparend nutzen kann. Gerade mit Blick auf den späteren Einsatzzweck des Ganzen ein Vorteil, keine dedizierte Grafikkarte nutzen zu müssen. Die jeweils folgenden Spezifikationen können erreicht werden:

DVI-D4K nicht möglich

Maximum:
1920 x 1200 @ 60 Hz
HDMI
v1.4b
4K (3840×2160) @ 30 Hz

Maximum:
4096 x 2160 @ 24Hz
DisplayPort
v1.4
4K (3840×2160) @ 120 Hz

Maximum:
4096 x 2304 @ 60 Hz

Sogar HDR10 möglich!

Der DisplayPort sieht wirklich gut aus, evtl. in Verbindung mit einem Adapter auf HDMI v2.0.
Was die integrierte Grafikeinheit zu leisten imstande ist wurde ja bereits beim Überblick über die CPU beschrieben.

Reinigung:

Als vorbereitende Maßnahme habe ich das Mainboard gründlichst gereinigt – Zuerst den Kühlkörper vom PCH-Die und die der VRMs demontiert, dann die Kunststoffabdeckung über den Anschlüssen.

Anschliessend alles abgepustet und mit einem weichen Kunststoffpinsel abgepinselt.
Nun konnte die Reise weitergehen.

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