Dacia Logan MCV LPG #1:

Unerwarteter motorisierter Zuwachs

Veröffentlicht am 10. April 2025 um 8:36

Nach Anschaffung eines Elektroautos war innerhalb der Familie seit längerem ein Dacia Logan MCV „übrig“. Theoretisch erst einmal eine gute Sache, wir sind im Moment beim Renovieren und Umbauen – da könnte sich ein Transportfahrzeug als nützlich erweisen.
Ein erster Überblick:

  • Erste Hand
  • EU-Reimport aus Rumänien direkt ab Werk bevor dieses Modell überhaupt auf dem deutschen Markt zu haben war (EZ 07/2008)
  • Demnach Phase I, also Vorfacelift (Altes Logo)
  • MCV also Kombi, Typ KS
  • Lackfarbe Marine Bleu Uni – 61H (Renault-Farbton)
  • 1.6 Liter Benzinmotor, ab Werk mit LandiRenzo LPG-Anlage
  • Frontantrieb
  • Vorne Scheibenbremsen unbelüftet, hinten Trommelbremsen
  • Verhältnismäßig niedriger Kilometerstand – ca. 132 tkm
  • Länger ungenutzt gestanden, zuvor jahrelang wenig bewegt
  • Außer TÜV-relevantes keine Reparaturen oder Wartung seit dem ersten großen Service
  • Unfallwagen, laut Versicherung wirtschaftlicher Totalschaden
  • TÜV bis August 2025

Meine Partnerin und ich besitzen jeweils ein Auto, dieses wäre dann das dritte, ein „Baustellenauto“. Da muss man genau abwägen ob das vorallem aus finanzieller Sicht Sinn ergibt, da Zweitwägen grundsätzlich teurer in der Versicherung zu sein scheinen, auch mit niedriger SF-Klasse. Zusätzlich kostet so ein Auto ja auch KFZ-Steuer und muss hin und wieder gewartet oder repariert werden.

Den technischen Zustand würde ich mit 3- bezeichnen, den optischen noch deutlich niedriger – dieser Dacia wurde seit seiner „Geburt“ immer als Lastenesel verwendet und hat keinerlei Pflege etc. erfahren.

Was spricht für dieses Auto?

  • Die zwei vorhandenen PKW sind ein Audi A6 4F Avant Turbodiesel mit AHK von 2005 und ein VW Polo 6R Turbobenziner von 2009, ein „Caddyartiges“ Fahrzeug würde das Ganze also durchaus sinnvoll ergänzen
  • Im Dacia werkelt ein als robust bekannter Vierzylinder von Renault, ursprünglich in den 90er-Jahren für Renaultfahrzeuge entwickelt
  • Die LPG-Anlage ist bei den heutigen Kraftstoffpreisen ein dickes Plus
  • Bei der Benzinqualität ist egal was, natürlich aber unverbleit, Super E10 kein Problem
  • Zwei parallele Tanks, ca. 50 Liter Benzin plus ca. 42 Liter LPG (Statt einem Reserverad)
  • Das Auto hat schon zahlreiche Kratzer, Macken und Dellen, es tut weniger weh wenn noch mehr dazukommen was als Baustellenfahrzeug auch nicht ausbleibt
  • Optional ein 7-Sitzer, eingetragen ab Werk
  • Ausstattungsvariante Laureate, d.h. fast die Vollausstattung von damals inkl. Klimaanlage und Zentralverriegelung mit Fernbedienung
  • Die zweiteilige Hecktür die zusätzlich ausgestellt werden kann ist sehr komfortabel um Dinge einzuladen
  • Das originale Radio wurde durch eins von JVC ersetzt, das zwar kein Freisprechen bietet, dafür aber USB und AUX hat
  • Ein guter Satz Sommerkompletträder auf den originalen Stahlfelgen ist montiert
  • Natürlich der Anschaffungspreis, der ist in meinem Fall unschlagbar, nämlich 0€.

Was spricht dagegen?

  • Der unbekannte Zustand vieler Bauteile
  • Der Kraftstoffverbrauch soll recht hoch sein, vor allem bei zügiger Fahrweise
  • Evtl. Rost – 2008 ist auch schon ein paar Tage her und das Auto stand immer draussen
  • Die zusätzliche finanzielle Belastung (Versicherung, Steuer, TÜV, Reparaturen,…)
  • Ein dritter Stellplatz wird nötig
  • AHK möglich aber schwierig wegen dem LPG-Tank
  • Der Fahrersitz ist defekt, die Lehne hält nicht mehr
  • Motorleistung „grenzwertig“
  • Auspuff muss undicht sein
  • Fehlzündungen und Aussetzer im LPG-Betrieb
  • Keinerlei Winter- oder Ganzjahresräder
  • ABS vorhanden aber kein ESP
  • Nur Fahrer- und Beifahrerairbag

Bevor eine Entscheidung getroffen wird sollte nun erst einmal der Ist-Zustand evaluiert werden.

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