Bei uns sind zwei mittlerweile betagte HP EliteBook 8540p als Retro-Notebooks im Einsatz, die ich vor einigen Jahren in größerer Stückzahl gebraucht erwerben konnte – Ursprünglich habe ich nach 2 brauchbaren Retro-Notebooks gesucht, da ältere Software und Spiele zunehmend weniger gut auf modernen Betriebssystemen und modernerer Hardware unterstützt werden.

Es wurden mir dann einige mehr angeboten, diese habe ich im Bekanntenkreis nach Wartung, Einbau einer SSD, etc. günstig weitergegeben. Es gibt sie unabhängig davon immer wieder günstig gebraucht auf den üblichen Plattformen, viele Firmen hatten diese Notebooks lange als gute und robuste Geräte vielfach im Einsatz – Immerhin handelt es sich um ehemals recht teure Businessgeräte.
Gerade jetzt bzw. demnächst, wo doch auch diese Modelle keinen offiziellen Windows 11 Support mehr bieten und daher von vielen verständlicherweise verkauft oder entsorgt werden, besonders ab Oktober 2025 (Ende des Supports für Windows 10).
Diesem Umstand dürften die meisten der verbliebenen Modelle zum Opfer fallen.
Zusätzlich ist die Hardware schon länger nicht mehr „schnell“ im Sinne von „Elite“, vorallem ab dem Betrieb mit Windows 10, bei Windows 11 ist unter Umgehung der „Inkompatibilitäten“ die mangelnde Leistung noch deutlich stärker zu spüren.
Das tut dem ganzen als angedachtes Retro-Notebook kaum einen Abbruch, die Modularität und Reparierbarkeit dieser Geräte ist außergewöhnlich gut, besonders im Vergleich zu Consumer-Notebooks und selbst zu moderneren mobilen Workstations.
Es ist sehr angenehm ein Notebook zu zerlegen das kaum Kunststoffclips besitzt – man merkt bei jeder Schraube und jedem Deckel das dieses Gerät entwickelt wurde um auch gewartet oder repariert bzw. aufgerüstet zu werden.
Es gibt zwei eng verwandte Modelle:
Das EliteBook 8540p genau wie sein fast baugleiches Workstation-Äquivalent 8540w basiert auf Intels Ibex Peak-M Chipsatz QM57. Offiziell gab es nur das „w“-Modell optional mit Full-HD Display und wahlweise Nvidia Quadro-Grafikkarten (Plus andere Dinge, wie z.B. UMTS-Modems oder ein Bluray-Combo-Laufwerk statt DVD-Combo).
Der Hauptunterschied zwischen beiden Modellen scheint zu sein, das die „w“ wie „Workstation“-Variante mit Vierkern-Prozessoren angeboten wurde und immer vier SO-DIMM–Slots auf dem Mainboard bietet, während bei der „p“-Variante (Professional?) immer nur zwei SO-DIMM-Slots der trotz vier technisch möglichen vorhanden sind.
Hier sieht man die Oberseite des Mainboards des jeweiligen Modells:


Hier die Unterseite des jeweiligen Mainboards:


Das heißt bis auf die unbestückten RAM-Slots auf dem Mainboard sollte alles um- bzw. aufrüstbar sein.
Mit passendem Equipment und den anderen „Doppelslots“ des größeren Modells würden vermutlich selbst diese nachrüstbar sein, aber das halte ich für nicht verhältnismäßig.
Irgendwie trotzdem bedenklich, das hier ein „volles“ Aufrüsten künstlich verhindert wurde.
Das Ziel:
- Kompatibilität mit Windows XP
- Nicht zu groß / zu schwer – „Mobil“
- akzeptable Leistung und erträgliche Temperaturen / Lautstärke
- Günstig und möglichst Robust, langlebig
Meiner Meinung nach erfüllt das 8540p diese Anforderungen recht gut, wenn auch bei weitem nicht perfekt.
Das 8540w wäre sogar noch etwas besser, aber wir haben nun einmal zwei 8540p.
Zum Abschluss hier noch ein Test zum Workstationmodell, da wird sehr gut auf die Hardware eingegangen, teilweise auch auf die (wenigen) Unterschiede zum „p“-Modell: https://www.notebookcheck.com/Test-HP-Elitebook-8540w-Notebook.32163.0.html (archive.org)
Im nächsten Beitrag wird es um die Vor- und Nachteile des 8540p gehen, wenn es als Retro-Notebook genutzt werden soll.