Retro-XP-PC #5:

Grafik, oder – The Sky is the Limit

Veröffentlicht am 31. Oktober 2025 um 11:53

Wieviel hält ein 3 x 1,5mm² Standard-NYM-Installationskabel an einem B16A LS aus? 3680 Watt?

Das Mainboard lässt durch das Layout der PCI-Express Slots extreme Dinge zu, ich entschied mich diese auch voll auszunutzen. Zusätzliche Stromversorgungen für die Slots sind auch vorhanden, um Instabilitäten vorzubeugen. Multi-GPU Betrieb sollte auch problemlos möglich sein, noch dazu mit PCI-Express 3.0, was bei dieser Generation Chipsatz und CPU offiziell und stabil nicht unterstützt wird. Nur bei wenigen Kombinationen funktioniert das problemlos.

Unterstützung

Die neuesten Grafikkarten die unter Windows-XP lauffähig sind wären Karten aus der Maxwell 2.0 Generation (Nvidia GeForce GTX 9xx). Offiziell vom Treiber unterstützt wird als neueste Karte die GTX 960, sehr unbefriedigend. Für Software und Spiele aus der damaligen Zeit würde auch diese locker ausreichen, dafür täte es auch etwas viel älteres. Aber das Maximum ist das Ziel und das ist mit dieser Karte weit entfernt.

Zum Glück gibt es einen einfachen Trick, um jede Karte aus dieser Generation lauffähig zu machen: Treibermodifikation!

Welche Karte?

Da gibt es eigentlich wenig Spielraum für Überlegungen. Ich wollte das maximalste Maximum, das hat einen Namen. Quad-SLI. Die Karten dürfen maximal zwei Slot breit sein, sonst wird es unmöglich mit der Kühlung. Am Besten etwas, das für solche Szenarien vorgesehen war… was wäre das?

Nachdem die GTX 980 Ti die leistungsstärkste Karte nach Benchmark-Punkten der Maxwell 2.0 Architektur ist würde diese erst einmal gut aussehen. Leider sind die meisten Kühlerdesigns sehr ausladend und ein „Blower-Style“-Kühler wäre durch die Enge zu bevorzugen. Der nächste logische Schritt ist also eine…

Nvidia GTX TITAN X (Maxwell)!

Diese Karten waren wirklich sehr teuer bei Release, nach langwieriger Suche habe ich gebraucht welche zu vernünftigen Preisen finden können. Vernünftig bedeutet ca. 150€ pro Stück auf Kleinanzeigen, ich habe nicht vier sondern gleich fünf erworben, um Ersatz zu haben und selektieren zu können. Die überzählige steckt als vGPU im Virtualisierungsserver bis sie anderweitig gebraucht wird, da ist der für damalige Verhältnisse sehr große VRAM von 12 GB ein echter Mehrwert.

Die technischen Daten sehen noch besser aus als bei einer GTX 980 Ti:

Nvidia GeForce GTX 980 TiNvidia GeForce GTX TITAN X
ArchitekturMaxwell 2.0Maxwell 2.0
Chip
Lithografie
GM200-310-A1
28 nm (TSMC)
GM200-400-A1
28 nm (TSMC)
Rechenkerne28163072
TMUs
ROPs
SMMs
176
96
22
192
96
24
Basistakt
Boost
1000 MHz
1076 MHz
1000 MHz
1089 MHz
VRAM
Takt
6 GB GDDR5
7 Gbps
12 GB GDDR5
7 Gbps
Busbreite
Typ
384 Bit, 336.6 GB/s
PCI-Express 3.0, 16 Lanes
384 Bit, 336.6 GB/s
PCI-Express 3.0, 16 Lanes
TDP250 Watt250 Watt

In der Realität wird eine GTX 980 Ti mit einem guten Kühlerdesign eigentlich immer schneller sein als eine GTX TITAN X mit dem originalen Blowerkühler. Gute Kühlung macht eben einen großen Unterschied. Und auch wenn das Kühlerdesign nicht das allereffizienteste ist, so ist die Materialauswahl, die Verarbeitungsqualität und das Design einfach zeitlos gut:

Vier dieser Karten im SLI-Verbund werden mit originalen Taktraten und Limits um die 1000 Watt bei 12 Volt für sich benötigen, eine ganz schöne Hausnummer.

Wartung

Als erstes habe ich alle Karten nacheinander auf Funktion überprüft und im Anschluss vorsichtig zerlegt um die Wärmeleitpads und -paste erneuern zu können. Natürlich wurde auch alles gründlich gereinigt. Das verbaute „GM200-400-A1“ Die im Vollausbau ist mit 601 mm² wirklich riesig.

Soweit so gut, alle Karten laufen und sind erfolgreich „refurbished“.

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