Retro-XP-PC #9:

Ansehnlich, leise und praktikabel

Veröffentlicht am 2. November 2025 um 9:36

Was noch fehlt ist ein passendes Gehäuse für die ganzen Komponenten. Auch hier schmälern die schiere Anzahl an Teilen und die jeweiligen Maße die Auswahl sehr. Das Mainboard ist immerhin im E-ATX-Format und damit ziemlich groß, einige Datenträger sollen untergebracht werden und für die Kühllösung des Prozessors soll es so wenig Einschränkungen wie möglich geben. Vier Dual-Slot Grafikkarten setzen 8 Slotplätze voraus.

Es soll alles geplante hineinpassen, mindestens ein 5.25″ Einschub muss für ein optisches Laufwerk vorhanden sein und die Optik soll auch nicht zu kurz kommen. Da gibt es sehr wenige Kandidaten. Ich hatte aber von Anfang an einen Favoriten:
Das BeQuiet Dark Base Pro 900 in der Revision 1.

Was spricht für dieses spezifische Gehäuse?

Zuerst sei gesagt, das ich ein sehr eng verwandtes Gehäuse als Hauptgehäuse für die PCs meiner Partnerin und mir eingesetzt habe, nämlich den Nachfolger – Also das BeQuiet Dark Base Pro 900 in der Revision 2, in Schwarz.

Der „Recovery-PC“, den es bei uns auch noch gibt wurde in ein Silent Base 802 gebaut, ebenfalls von BeQuiet. Davon abgesehen habe ich schon einige Computer mit den Gehäusen, Kühlern, Lüftern und Netzteilen von BeQuiet gebaut und war bisher immer zufrieden. Man könnte also sagen das ich eine gewisse Erfahrung mit Komponenten dieses Herstellers habe und mir die Funktionalität, Durchdachtheit und Materialqualität zugesagt hat.

Es gibt aber wie immer einen Fallstrick: Die Revision 1 wird schon länger nicht mehr hergestellt bzw. neu angeboten, es bleibt also nur der Gebrauchtmarkt. Da kommt die Frage auf, warum überhaupt die erste Version?

Ganz einfach. Neben anderen kleinen Änderungen hat die erste Version keine Abdeckung für das Netzteil im unteren Bereich, für die auch überhaupt kein Platz wäre. Für mich aber viel wichtiger: Die erste Variante hat 2 x USB 3.0 am Frontpanel und 2 x USB 2.0, das wurde in der neueren Version durch einen einzelnen USB-C Port ersetzt, für den es auf dem Rampage IV keinen Anschluss gibt. Das könnte man natürlich adaptieren, aber trotzdem wäre es ein einzelner Port statt zwei.

Als weiterer wichtiger Punkt kommt dazu, das in der ersten Version die Farbe der mitgelieferten RGB-Streifen simpel mit einem Knopf unter der Fronttür geändert werden kann und somit weder RGB-Header noch Software erfordert (Die unter XP eher nicht laufen würde und so etwas generell eher schlecht als recht funktioniert).

Auf die Jagd

Die Suche hat nicht lange gedauert, ich habe ein günstiges Exemplar (< 100€) in meiner Nähe gefunden. Wermutstropfen ist die Farbe – Silber. Schwarz hätte ich besser gefunden, aber besser als das ebenfalls ehemals verfügbare Orange. Falls es mich wirklich stark stört kann man die Zierstreifen auch einfach ausbauen und umlackieren und die Gummiteile durch schwarze ersetzen.

Erwähnenswertes

Die Verarbeitungsqualität dieser Gehäuseserie ist ausgesprochen gut. Alle Verschraubungen und Lüfterplatzierungsmöglichkeiten wurden gut durchdacht. Ein auch selten zu findendes Feature ist es, das Innenleben gespiegelt einbauen zu können – quasi „auf den Kopf gedreht“. Das wird in diesem Projekt aufgrund der vier Grafikkarten nicht genutzt, aber eines der zwei Gehäuse in der Revision 2 die bei uns ebenfalls verwendet wurden wurde gespiegelt aufgebaut um einen PC jeweils links und rechts am gleichen großen Schreibtisch optisch wertvoll stellen zu können. Auch das erwähnte Silent Base 802 des „Recovery-PC“ wurde aus denselben Gründen gespiegelt gebaut.

Die auch vorhandene Qi-Lademöglichkeit ist nett, wurde bisher aber nie genutzt. Die Dämmung ist dafür ein echter Pluspunkt. Es handelt sich eben um ein High-End Gehäuse und der Anspruch wurde von BeQuiet auch angemessen umgesetzt.

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