Retro-XP-PC #12:

Overclocking

Veröffentlicht am 4. November 2025 um 7:42

Beim Overclocking des Systems bin ich wie sonst auch vorgegangen. Voraussetzungen:

  • BIOS auf Werkseinstellungen
  • Sauberes Windows
  • Benchmarkingsoftware vorhanden
  • Am Besten ohne Internet
  • Viel Zeit und Geduld
  • Nicht gerade Hochsommer

Zuerst XMP

Zuerst habe ich im BIOS das eingespeicherte 2400 MHz XMP-Profil aktiviert. Nach wenigen Minuten Memtest86 erschienen unaufhaltsam viele Fehler, der RAM war nicht stabil. Nach einer leichten Spannungserhöhung war der RAM erneut nicht stabil. Also ließ ich alle geladenen Werte so und stellte nur den Takt auf 2133 MHz herunter.

Mit diesen Einstellungen lief Memtest86 dann zwei volle Tage, ohne jegliche Fehler. Super, das ist ein sehr hoher Takt für einen voll bestückten Vierkanalprozessor.

Dann habe ich die Timings noch etwas optimiert, alles im Rahmen. 100% stabil.

Der erste übertaktete Xeon

Auch hier war mein Ziel ein Overclock, der nicht voll statisch ist, um die Stromsparfunktionen weiter verwendbar zu haben. Selbst wenn das am Ende etwas Leistung kosten könnte.

Nach langem Hin und Her wie das beim Übertakten so ist bin ich am Ende bei folgenden Werten stehengeblieben:

Fertig?

Dieser Overclock ist nicht Prime95-AVX-Stabil, da diese Befehle aber ohnehin nur sehr vereinzelt verwendet werden sehe ich da kein Problem. Folding@Home läuft, wenn auch thermisch grenzwertig.

Thermik ist sowieso ein Thema: Ich wäre felsenfest davon ausgegangen das der Dark Rock Pro 4 bei dieser CPU das Limit darstellt. Dem ist nur bedingt so: Das „extreme“ VRM-Layout ist wohl nicht extrem genug, das Mainboard drosselt nach exzessiver Belastung aus thermischen Gründen den Prozessor!

Ich musste einen superdünnen 120 mm PWM-Lüfter von Akasa hinter das Mainboard bauen um diese Drosselung zu verhindern (Das Rampage IV Extreme hat auch auf der Rückseite der Platine VRMs!).

Als Maximum zieht der Prozessor im CB23 Multi heftige ~230 Watt, 100 Watt mehr als von Intel spezifiziert (130 Watt TDP).
Ich würde die aktuellen Settings als „alltagsstabil“ bezeichnen.

OK, jetzt die Grafikkarten

Guter Witz. Jeder der weiß welche Temperaturen die Blower-Style Kühllösungen von Nvidia erreichen, ahnt dass man das ziemlich vergessen kann. An der Stelle wäre jetzt eine Custom Wasserkühlung nötig, samt passenden Kühlern für die Karten. Davon habe ich abgesehen: Erstens möchte ich die Karten in Zukunft auch noch einzeln irgendwo anders verwenden können und zweitens bekommt man die nötigen Teile eigentlich nicht mehr neu.

Dazu kommen die ganzen Nachteile einer Custom-Wasserkühlung wie hohe Kosten, Platzbedarf, Wartbarkeit, Haltbarkeit,…

Ich habe in MSI Afterburner unter jedem Betriebssystem das thermische und leistungtechnische Limit auf Anschlag gestellt, damit freier geboostet werden kann und mehr ist so einfach nicht möglich. Reicht ja aber auch, vier GTX TITAN X sind mit Originaleinstellungen schon sehr Overkill.

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