Unterputz Multimediakanal, aber in Exzessiv

Veröffentlicht am 12. Juni 2025 um 6:19

Es wird in unserem Haus einige Stellen geben, wo der Einbau eines Unterputz-Multimediakanals sehr sinnvoll wäre. Geplant ist immer ein Kanal von 1.5 bis 2 Metern Länge, mit Endstopfen an beiden Enden. Folgende Stellen sind angedacht:

  • Wohnzimmer
  • Schlafzimmer
  • Werkstatt
  • Esszimmer
  • Küche
  • Computerraum

Wenn man also von 2 Metern ausgeht, sind bei uns mehr oder weniger 12 Meter Kanal nötig. In der Realität wird es natürlich etwas weniger sein, in der Werkstatt z.B. wird der Kanal gerade einmal ca. einen Meter lang werden. Nach etwas Recherche stellte ich fest, das fertige Sets entweder suboptimal oder sehr überteuert waren.

Was tun?

Auf der Suche nach Alternativen bin ich dann auf mehreren Blogs und Webseiten immer wieder auf den Ansatz gestoßen, einfach einen Unterputz-Lüftungskanal zu verwenden. Diese Lüftungskanäle sind außen mit Rillen versehen, was das Einputzen bzw. Befestigen deutlich erleichtert. Die Innenwände sind aber glatt, was das Ganze wirklich ideal als Kabelkanal macht. Zusätzlich ist das Material sehr gut mit einem Cuttermesser auf Länge schneidbar und die nötigen Ausschnitte später mit einer Lochsäge machbar.

Der Gedanke hat mir gleich gefallen, es gab nur einen Haken: Diese Lüftungskanäle sind erstens auch teuer und zweitens nur in größeren Mengen für Privatpersonen kaufbar. Ideal für uns wären 15 Meter gewesen, mit etwas Luft für Fehler oder neue Ideen.

Das habe ich aber nicht gefunden, dafür aber einen Händler der mir 20 Meter Zehnder Comfotube 51 flat inkl. Versandkosten für knapp unter 300€ verkauft hat, das ergibt gerade einmal 15€ pro Meter, was angesichts der verfügbaren Lösungen geradezu günstig erscheint.

Die Endkappen habe ich aus PLA 3D-gedruckt und mit Acryl in die fertig zugeschnittenen Kanäle geklebt. Den fertigen Kanal kann man entweder mit PU-Schaum in der Wand befestigen oder mehrstufig reinspachteln. Ich habe gespachtelt und später nach dem Verputzen einfach an den zuvor markierten Stellen mit einer 83 mm Lochsäge die nötigen Löcher durch den Putz bis in den Kanal gebohrt. Danach habe ich ebenfalls 3D-gedruckte Durchführungen mittels Silikon in die Wand geklebt und später einen „Lochverschluss“ hineingeschraubt bzw. -gesteckt.

Fazit

Das Ergebnis ist super, besser als mit jeder Fertiglösung möglich wäre UND auch noch bedeutend günstiger. Außerdem bin ich mit den Kanalmaßen sehr flexibel, im Computerraum z.B. geht der Kanal nicht von der Installationshöhe über dem Fußboden bis ca. zur Mitte des Raumes, sondern stattdessen von der Decke bis zur Mitte des Raumes, da von oben versorgt werden wird.

Zuerst bin ich auf diese Lösung auf 100prznt.de gestoßen, vielen Dank für die super Idee – leider ist die Seite im Moment nicht mehr aufrufbar. Aber auch an anderen Stellen wurde diese Lösung gewählt.

Downloads

Ich stelle hier die STL-Dateien der von mir erstellten Teile bereit, auch die Endkappe die ursprünglich von 100prznt.de stammt – Leider ist dort gerade nichts mehr aufzufinden. Falls das nicht in Ordnung ist, bitte eine E-Mail an mich dann entferne ich diese Datei natürlich:

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